Jährlich wiederkehrend zum Münchner Oktoberfest werden wir nach den Auswirkungen von Alkohol auf die Herztätigkeit gefragt.
Wie immer im Leben gilt: Bier in Maßen genossen, wirkt anregend, fördert den sozialen Kontakt und bleibt ohne schädigende Auswirkungen auf die Herzleistung.
Medizinisch läßt sich anführen: Bier wirkt harntreibend (diuretisch) und wurde in diesem Sinne bereits von Hippokrates von Kos eingesetzt, Bier wirkt kardioprotektiv d.h. es schützt (allerdings nur in kleinen Mengen) vor Herzerkrankungen. Nach neuesten Studien soll Bier auch vor geistigem Abbau (Demenz) schützen. Hier gilt wiederum der Hinweis auf die geringe tägliche Trinkmenge!
Regelmäßiger und überhöhter Alkoholkonsum schädigt das Immunsystem, schwächt jegliche Muskelleistung, also auch die Herzmuskelleistung. Als schwere Herzerkrankung kann sich dabei das sog. Münchner Bierherz entwickeln. Wir Kardiologen sehen dabei ein stark vergrößertes Herz mit schlechter Pumpleistung.
Prognose:
Falls sich der Patient beraten läßt und einen sofortigen und bleibenden Alkoholverzicht übt, besteht Aussicht auf eine weitgehende Wiederherstellung der früheren Herzleistung.